Vergabe der „Sauren Zitrone“ 2015

Die Vernachlässigung des öffentlichen Raumes in Köln ist nach wie vor ein großes Problem im Erscheinungsbild der Stadt.

Die Kölner Bürger beobachten ihre Stadt sehr aufmerksam und kritisch und bemängeln auch weiterhin sehr viele Projekte und öffentliche Räume.

Die steten Bemühungen und Nachfragen des Kölner Verkehrsvereins tragen dazu bei, dass Verbesserungen sichtbar werden. Hier ist z.B. der Deutzer Bahnhof/Breslauer Platz/Kurt-Hackenberg-Platz zu erwähnen.

Der Kölner Verkehrsverein will diesen Trend weiterhin fördern, damit das Stadtbild dem Anspruch einer qualifizierten und lebenswerten Großstadt noch besser entspricht.

In diesem Jahr werden wir wieder die Negativauszeichnung „Saure Zitrone“ vergeben für

a) mißlungene Bauobjekte, unverträgliche Stadtarchitektur,
b) vernachlässigte öffentliche oder private Plätze und Zonen

Auch in diesem Jahr wird eine kompetente Jury die „Sieger“ ermitteln.

 

Die Einreichungsfrist ist bereits abgelaufen.

Reiterstandbild von Friedrich Wilhelm III.

Der Sockel für das Reiterstandbild von Friedrich Wilhelm III. ist komplett nackt. Die 16 Figuren befinden sich bei einem Restaurator in Regensburg. Der Kölner Verkehrsverein sammelt Geld, um die Sockelplatte mit Basalt zu belegen.

Wir freuen us sehr über jede noch so kleine Spende.
Die Bankverbindung des Kölner Verkehrsverein e.V. lautet:
IBAN = DE52 3705 0198 0018 4022 22
BIC = COLSDE33XXX

Auf Wunsch erhalten Sie natürlich eine Spenquittung = Bestätigung über Geldzuwendungen.
Bitte hierzu eine E-Mail an info@koelner-verkehrsverein.de senden.

Presse:

Kölner Express
http://www.express.de/macht-et-jot–jungs–koelner-reiterdenkmal…

Kölnische Rundschau
http://www.rundschau-online.de/sockelfiguren-des-reiterdenkmals…

MERCURIUS PREIS 2011 – lit.COLOGNE und Herbert Labusga

„Enormer Imagegewinn“

Kölner Verkehrsverein und KölnTourismus ehren die lit.COLOGNE sowie Bildhauer und Wagenbauer Herbert Labusga mit dem Mercurius-Preis 2011 – Auszeichnung für besondere Verdienste um die Tourismusförderung.

Bereits zum siebten Mal haben der Kölner Verkehrsverein e.V. und die KölnTourismus GmbH heute (16. September) eine Institution und eine Einzelperson ausgezeichnet, die sich um den Tourismus in Köln und das Wohl der Gäste besonders verdient gemacht haben. In der Kategorie „Institutionen“ wurde der Mercurius-Preis in diesem Jahr an die lit.COLOGNE verliehen. Prämiert wurde damit eines der größten Literaturfestivals in Europa, das zu einem wichtigen Imagefaktor für Köln geworden ist. Als Einzelperson erhielt der freischaffende Bildhauer und Maler Herbert Labusga den Mercurius-Preis. Damit würdigen Kölner Verkehrsverein und KölnTourismus sein jahrzehntelanges Engagement als Festwagengestalter und -bauer für den Kölner Rosenmontagszug.

Starke Anziehungskraft der lit.COLOGNE
Vor zehn Jahren fand in Köln die erste lit.COLOGNE statt. An drei Tagen kamen 30.000 Besucher zu 63 Literaturveranstaltungen. Beim 11. Mal im März dieses Jahres konnte das Literaturfestival eine erfreuliche Bilanz aufweisen: zehn Tage, 175 Veranstaltungen, über 90.000 Besucher, sowie eine Auslastung von 98 Prozent – nahezu alle Lesungen und Veranstaltungen waren ausverkauft. Der Kölner Kulturrat zeigte sich bereits 2010 beeindruckt. Der Zusammenschluss der privaten kulturellen Fördervereine verlieh im Sommer 2010 erstmals den Kölner Kulturpreis und kürte die lit.COLOGNE als „bestes Kulturereignis des Jahres“.
„In ganz Deutschland redet man über die lit.COLOGNE, das Festival ist ein enormer Imagegewinn für unsere Stadt“, so Martin Schwieren, Vorsitzender des Kölner Verkehrsvereins e.V., zur Verleihung des Mercurius-Preises. Josef Sommer, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH, betonte: „Jedes Jahr kommen mehr Gäste aus ganz Deutschland zur lit.COLOGNE – die Tagesbesuche steigen dabei ebenso wie die Übernachtungszahlen.“ Für den Tourismus sei die lit.COLOGNE sehr wertvoll: „Eine Veranstaltung mit starker Anziehungskraft an einem jährlich wiederkehrenden festen Termin in einer ansonsten nicht so starken Reisezeit – besser geht’s nicht“, freute sich Sommer. Alle diese Gründe veranlassten die Jury, den diesjährigen Mercurius-Preis an das bedeutende Literaturfest zu verleihen.

Künstlerisches Engagement im Kölner Karneval
In der Kategorie „Einzelperson“ erhielt Herbert Labusga den Mercurius-Preis 2011. Der freischaffende Kölner Bildhauer und Maler engagiert sich seit mehr als vier Jahrzehnten im Wagenbau für den Rosenmontagszug. Labusga hat zum Beispiel vor zwei Jahren den Prinzenwagen neu gestaltet, von der Ausführung ist Christoph Kuckelkorn, Leiter des Kölner Rosenmontagszuges immer noch begeistert. „Labusga hat mit seiner Kunst den Kölner Karneval nachhaltig geprägt“, hob Kuckelkorn in seiner Laudatio hervor. Kuckelkorn zeigte sich zudem erfreut, dass die Nachfolge im Hause Labusga geregelt ist: „Der Kölner Karneval muss sich keinerlei Nachwuchssorgen machen – die beiden Töchter von Herbert Labusga sind ebenfalls aktiv, eine entwirft Wagen, die andere baut sie!“

Mit dem Mercurius-Preis wollen KölnTourismus und der Kölner Verkehrsverein dazu beitragen, die qualitativen Rahmenbedingungen für den Tourismus in Köln zu verbessern, um die Zahl der Besucher und deren Verweildauer in der Stadt weiter zu erhöhen. Der Preis besteht aus einer Urkunde und der Nachbildung eines römischen Glasgefäßes und ist nach dem römischen Gott der Reisenden und Händler benannt.

Saure Zitrone 2010 – Breslauer Platz und Kurt-Hackenberg-Platz

Ein „systemisches Problem“

Kölner Verkehrsverein vergibt „Saure Zitrone“ für die Vernachlässigung des öffentlichen Raums zwischen Breslauer Platz und Kurt-Hackenberg-Platz

Was haben die U-Bahn-Baustelle am Breslauer Platz, die Umgebung des Musical-Domes, die Unterführungen zwischen Hauptbahnhof und Rhein und die Baustelle am Kurt-Hackenberg-Platz gemeinsam? Hier zeigt sich die Stadt von ihrer schlechtesten Seite: Dreck, schlechtes Baustellenmanagement, keinerlei Koordination, Zuständigkeitswirrwarr. Und noch etwas: Seit heute sind diese Innenstadtbereiche gemeinsam Träger der „Sauren Zitrone“ 2010. Die Jury des Kölner Verkehrsvereins erklärte diese Zone einstimmig und mit großem Abstand zum diesjährigen „Sieger“. Mit seiner Negativauszeichnung „Saure Zitrone“ prangert der Verein aus Unternehmern und Bürgern besondere Missstände im öffentlichen Raum an. „Das Areal zwischen Breslauer Platz und Kurt-Hackenberg-Platz steht stellvertretend für ein besonderes Problem, auf das wir dieses Jahr mit aller Deutlichkeit hinweisen wollen“, sagte Martin Schwieren, Vorsitzender des Kölner Verkehrsvereins, bei der „Preisverleihung“: unzureichende Planungs-, Entscheidungs- und Durchführungsprozesse. „Die Jury hat betont, dass sie hier ein systemisches Problem sieht“, so Schwieren, „nämlich unklare Zuständigkeit und einen Mangel von Verantwortlichkeit!“ Für die Übergabe der „Sauren Zitrone“ hatte der Verein den Planungs- und Baudezernenten der Stadt Köln, Bernd Streitberger, gewinnen können. „Er ist nicht der Schuldige“, unterstrich Schwieren, „aber er übernimmt Verantwortung und will mit allen Kräften Licht ins Dunkel des Zuständigkeitswirrwarrs bringen. Das begrüßen wir außerordentlich!“

Martin Schwieren erinnerte bei der Vergabe der „Sauren Zitrone“ an die Worte des Dichters Friedrich Dürrenmatt von 1955: „In der Wurstelei unseres Jahrhunderts, gibt es keine Schuldigen und auch keine Verantwortlichen mehr. Alle können nichts dafür und haben es nicht gewollt.“ Schwieren beklagte, dass genau hierin das Problem liege: „Die Bahn kümmert sich nicht, weil angeblich die Stadt zuständig sei. Die schiebt es auf die KVB, die weist ihrerseits jede Zuständigkeit von sich“, spricht Schwieren aus seiner Verkehrsvereinserfahrung. „Am Ende geschieht nichts – weil keiner koordinierend eingreift, Verantwortung übernimmt, Gestaltungswillen zeigt.“

Die Zone zwischen Breslauer Platz und Kurt-Hackenberg-Platz sei ein typisches Beispiel dafür, hatte die Jury unterstrichen. Baustellen würden schlecht aufeinander abgestimmt, Bauzäune seien ungepflegt, in toten Ecken sammle sich der Müll. „Das alles gibt ein jämmerliches Bild ab – aber es scheint niemanden der Beteiligten zu interessieren“, beklagte Schwieren. Der Vorsitzende des Kölner Verkehrsvereins erinnerte in diesem Zusammenhang an die Installation eines Stadtraummanagements vor ein paar Jahren. „Wir dachten, dass das Grundproblem in dieser Stadt – wen kann man ansprechen, wer kümmert sich? – damit gelöst sei“, so Schwieren, „aber ich frage Sie: Wo ist die Stadtraummanagerin? Was tut sie? – Wir finden, man hört und sieht von ihr zu wenig!“

„Hier muss etwas passieren“, forderte Schwieren. „Hier wird etwas passieren“, kündigte Dezernent Bernd Streitberger an. Er nehme die „Saure Zitrone“ genau deshalb entgegen: um Verantwortung zu übernehmen, um zu zeigen, dass eine bessere Koordination und klare Zuständigkeiten unerlässlich sind, um bei Bürgern und Besuchern Verständnis für Bau- und Entwicklungsmaßnahmen zu erzeugen. „Wir sind Herrn Streitberger sehr dankbar dafür, dass er heute gekommen ist und die ‚Saure Zitrone’ entgegengenommen hat“, unterstrich Schwieren. „Er wird sich kümmern und für bessere Abläufe stark machen – das ist ein guter Anfang!“

Der Kölner Verkehrsverein wurde 1963 als breit angelegte und überparteiliche Initiative von Bürgern und Unternehmern gegründet, die sich mit ihrer Stadt identifizieren und sie attraktiver gestalten wollen. Seitdem begleitet und beobachtet der Verein die gesellschaftliche Entwicklung und stadtpolitischen Maßnahmen kritisch, aufmerksam und stets bereit, mit eigenen Initiativen einzugreifen. Dem Vorstand gehören an: Martin Schwieren (Vorsitzender), Schwierenstein, Lambert Bachem (stv. Vorsitzender), Bachem Medien GmbH, Heinrich Becker, Privatbrauerei Gaffel, Becker & Co, Herbert Hamacher, Galeria Kaufhof GmbH, Henrik Hanstein, Kunsthaus Lempertz, Wilhelm Luxem, Excelsior Hotel Ernst, Wiljo Schumacher, Theodor Schumacher Söhne Holzhandels GmbH, Elisabeth Slapio, Industrie- und Handelskammer zu Köln, Josef Sommer, KölnTourismus GmbH, Gottfried Staats, Gastronom und Jurymitglied Kaspar Kraemer, Architekt