Martin Schwieren ist neuer Vorsitzender des Kölner Verkehrsvereins

„Die Aufgabe ist mir ein Herzensanliegen“
Martin Schwieren ist neuer Vorsitzender des Kölner Verkehrsvereins

„Es ist mir ein Herzensanliegen, gemeinsam mit Anderen unsere Stadt voranzubringen!“ Mit diesen Worten dankte Martin Schwieren den Mitgliedern des Kölner Verkehrsvereins e.V. Diese wählten ihn gestern in der jährlichen Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen Vorsitzenden. Er tritt damit die Nachfolge von Manfred Münzel an, der den Verein von 1999 bis 2008 führte und nun nicht mehr zur Wiederwahl angetreten war. Schwieren, seit 1979 selbstständiger Steinmetzmeister in Köln-Dünnwald, dankte seinem Vorgänger für dessen Arbeit: „Ob ‚Clean up Cologne‘, Saure Zitrone oder Mercurius-Preis: Mit Manfred Münzel an der Spitze hat der Verkehrsverein zahlreiche wichtige Debatten um die Stadtgestaltung angestoßen.“ In den Vorstand wiedergewählt wurden, ebenfalls einstimmig, Lambert Bachem, Heinrich Becker, Professor Henrik Hanstein, Wilhelm Luxem, Wiljo Schumacher, Elisabeth Slapio, Josef Sommer und Gottfried Staats. Dem Vorstand gehören außerdem Eldach Herfeld und Herbert Hamacher an, die in diesem Jahr nicht zur Wahl standen.

Martin Schwieren freut sich auf seine neue Aufgabe als Vorsitzender des Kölner Verkehrsvereins. „Ich bin ein kölsche Jung“, ich liebe diese Stadt – und ich leide an und mit der Stadt“, sagte er in der gestrigen Mitgliederver-sammlung. „Liebe heißt verzeihen – aber auch, die Dinge, die einen stören, offen anzusprechen!“ Genau das habe er vor. „Köln hat so viel Potenzial und so viel historische Schätze“, so Schwieren, „doch viel zu oft kommt dieses Potenzial nur ungenügend zur Entfaltung.“ Das besondere Interesse des Handwerksunternehmers gilt Denkmälern. Einer seiner Schwerpunkte als Steinmetz ist die Restaurierung denkmalgeschützter Objekte. Außerdem engagiert er sich als Vorstandsmitglied im Verein Deutscher Restauratoren und als Mitglied im Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz. Hinzu kommen zahlreiche weitere Ehrenämter, unter anderem im Zentralverband der Deutschen Naturwerksteinwirtschaft, als Bundes- und Landesinnungsmeister, als Mitglied des Vorstands der Kreishandwerkerschaft Köln, als Vorsitzender des Berufsbildungswerks des Deutschen Steinmetzhandwerks und als Vorsitzender des Arbeitskreises Handwerk und Kultur beim Zentralverband des Deutschen Handwerks in Berlin. Schwieren wurde 1951 in Wesseling geboren, ist verheiratet und hat drei Söhne.

Der Vorgänger im Amt des Vorsitzenden des Kölner Verkehrsvereins, Manfred Münzel, trat nach drei Wahlperioden und neun Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr zu Wahl an. „Es wird Zeit, den Stab an einen jüngeren Nachfolger weiterzureichen, der mit frischer Tatkraft die zahlreichen Aufgaben unseres Vereins fortführt“, sagte Münzel, der im Juni seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte, zu seinem Abschied. In seiner Amtszeit zwischen 1999 und 2008 konnte der Verkehrsverein zahlreiche Impulse für mehr Sauberkeit, Helligkeit und Sicherheit in der Stadt setzen. So gehörte der Verein zu den Initiatoren der Sauberkeitsaktionen „Clean up Cologne“ und „Köln putz(t) munter“, wirkte beim Leitbild 2020 der Stadt Köln mit, sorgte mit dafür, dass viele Kölner Brunnen wieder sprudelten, und übernahm die Patenschaft für das Projekt einer zentralen Kulturachse in Köln, die „Via Culturalis“. Besondere Aufmerksamkeit erzielte der Verein in den zurückliegenden Jahren mit der „Sauren Zitrone“, einer in Münzels Amtszeit kreierte Anti-Auszeichnung für besonders negative Beispiele von Stadtgestaltung. „Preisträger“ waren unter anderem das Musical-Zelt am Breslauer Platz oder die Dom-Umgebung (vor der Umgestaltung). Außerdem hat Münzel gemeinsam mit Josef Sommer von KölnTourismus den „Mercurius-Preis“ ins Leben gerufen, mit dem der Kölner Verkehrsverein und KölnTourismus Menschen und Institutionen auszeichnen, die sich um die Förderung des Tourismus in Köln verdient machen. Auch die Beleuchtung einiger Rheinbrücken und des Deutzer Rheinufers sowie – ein Dauerbrenner – der unermüdliche Einsatz für die Restaurierung des Reiterstandbildes auf dem Heumarkt zählen zu den Verdiensten des Kölner Verkehrsvereins und seines langjährigen Vorsitzenden Münzel. „Gäbe es den Verkehrsverein nicht“, sagte dieser in der Mitgliederversammlung, „er müsste neu erfunden werden.“ Und zu seinem Nachfolger sagte Münzel: „Martin Schwieren hat ein Herz für Köln – ich wünsche ihm viel Glück und Erfolg!“

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